Der Bär im Trentino

Fragen und Antworten, um ihn besser kennenzulernen

Um einen kleinen Kern von Bären zu retten, die dem nunmehr unvermeidlichen Aussterben bisher entgangen sind, hat der Naturpark Adamello-Brenta zusammen mit der Autonomen Provinz Trient  und dem nationalen Wildtierinstitut (ISPRA) Ende der Neunzigerjahre, gefördert durch eine Finanzierung der Europäischen Union, das Projekt Life Ursus gestartet. Dieses Projekt zielt darauf ab, in den Zentralalpen eine kleine Bärenpopulation wiederanzusiedeln, indem einige aus Slowenien stammende Bären ausgewildert werden.

1999 startete das Projekt mit der Auswilderung der ersten beiden Exemplare: Masun und Kirka. Zwischen 2000 und 2002 wurden weitere acht Bären ausgewildert, insgesamt also 10. Das Projekt wurde 2004 abgeschlossen und heute gibt es im Trentino über 100 Bären.

Die Anwesenheit der Bären wirft eine Reihe von Fragen im Zusammenhang mit dem richtigen Verhalten bei einem Zusammentreffen mit diesem großen Sohlengänger auf. Nachfolgend haben wir die häufigsten Fragen zusammengefasst.

 

FAQ

Die Bären sind fast ausschließlich im westlichen Trentino zu finden. Bären sind scheue Tiere, daher ist es äußerst selten, einem zu begegnen.

 

Um die Wälder und Berge unserer Region unbeschwert zu erleben, finden Sie alle Informationen zum richtigen Verhalten auf den Schildern an den Wanderwegen in den Gebieten, in denen Bären anzutreffen sein könnten, und auf der Website zu den Großraubtieren in der Autonomen Provinz Trient: www.grandicarnivori.provincia.tn.it.

Bären sind scheue Tiere, weshalb es schwierig ist, einem zu begegnen.  Wenn es jedoch zu Begegnungen mit Menschen kommt, ziehen sich die Bären in den allermeisten Fällen schnell zurück. In der Regel zeigen sich die Exemplare gegenüber Menschen eher gleichgültig.

Sollten Sie einem begegnen, laufen Sie nicht weg, sondern entfernen Sie sich in normalem Gehtempo.

Es sollte jedoch auch bedacht werden, dass Bären potenziell gefährliche Wildtiere sind und als solche behandelt und betrachtet werden müssen. Es ist daher wichtig, immer einige von Experten empfohlene Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen.

 

Um die Wälder und Berge unserer Region unbeschwert zu erleben, finden Sie alle Informationen zum richtigen Verhalten auf den Schildern an den Wanderwegen in den Gebieten, in denen Bären anzutreffen sein könnten, und auf der Website zu den Großraubtieren in der Autonomen Provinz Trient: www.grandicarnivori.provincia.tn.it.

Die beste Präventionsstrategie, die von Experten empfohlen wird, besagt, sich frühzeitig bemerkbar zu machen, z. B. durch lautes Sprechen, durch Treten auf trockenes Geäst oder durch andere kleine Geräusche, die den Bären auf Ihre Anwesenheit aufmerksam machen. Die Gegenwart mehrerer Menschen stellt für Wildtiere, einschließlich des Bären, einen Grund dar, sich zu entfernen. Bären sind überdies in der frühen Morgendämmerung und in der Abenddämmerung am aktivsten. 

Nähern Sie sich niemals Bärenjungen, auch nicht, um sie aus der Nähe zu beobachten oder sie zu fotografieren. Das Bärenweibchen könnte dieses Verhalten als aggressiv empfinden.

Lassen Sie außerdem nie Lebensmittel oder organische Abfälle herum liegen, da hierdurch nicht nur Bären, sondern allgemein alle Wildtiere angelockt werden. Dies ist im Übrigen auch eine wichtige Regel für den Umweltschutz.

 

Informieren Sie sich bitte auf der Website zu den Großraubtieren in der Autonomen Provinz Trient über das richtige Verhalten, um die Wälder und Berge unserer Region unbeschwert zu erleben: www.grandicarnivori.provincia.tn.it/FAQ

Wenn Sie einen Hund dabei haben, müssen Sie ihn unbedingt an der Leine führen, um zu verhindern, dass er sich einem Bären nähert, ihn stört oder angreift, aber auch um zu verhindern, dass er ihn zu Ihnen führt, wenn er zurückkommt, um bei Ihnen Schutz zu suchen.

Informieren Sie sich bitte auf der Website zu den Großraubtieren in der Autonomen Provinz Trient über das richtige Verhalten, um die Wälder und Berge unserer Region unbeschwert zu erleben: https://grandicarnivori.provincia.tn.it/FAQ

Wenn du einen Bären siehst, nähere dich ihm nicht und bleibe nicht in seiner Umgebung, auch nicht, um ihn zu beobachten oder zu fotografieren. Gehe langsam und leise deinen Weg zurück. Nicht rennen. Wenn der Bär dich gesehen hat, wird er sich wahrscheinlich von selbst entfernen. Warte, bis er sich entfernt hat, bevor du weitergehst, und folge ihm nicht, auch wenn du im Auto sitzt. Wenn der Bär dir folgt, ziehe dich langsam zurück, ohne ihm den Rücken zuzuwenden. Sprich mit fester Stimme. 

 

Informieren Sie sich bitte auf der Website zu den Großraubtieren in der Autonomen Provinz Trient über das richtige Verhalten, um die Wälder und Berge unserer Region unbeschwert zu erleben: www.grandicarnivori.provincia.tn.it/FAQ

Bei einer unmittelbaren Begegnung empfehlen Experten, ruhig zu bleiben und aufgeregtes Laufen oder Bewegen zu vermeiden. Es ist wichtig, sich langsam zurückzuziehen. Wenn der Bär sich auf die Hinterbeine stellt, bedeutet das, dass er dich erkennen will, um die Situation zu beurteilen. Bleib in diesem Fall ruhig und lasse ihn deine Stimme hören, ruhig und ohne zu schreien. 

Wenn der Bär Anzeichen von Aggression zeigt, durch Lautäußerungen, Schnauben oder Scharren am Boden, entferne dich langsam, ohne das Tier aus den Augen zu verlieren. Nicht rennen. Wenn der Bär aggressiv auf dich zuläuft, ruhig stehen bleiben. Nicht schreien. 

Für den unwahrscheinlichen Fall, dass es zu einem körperlichen Kontakt mit Sturz auf den Boden kommt, bleibe mit dem Gesicht nach unten auf dem Boden liegen und bedecke deinen Nacken mit den Händen. Nicht reagieren. Wenn du einen Rucksack trägst, solltest du ihn nicht wegwerfen: er könnte dir zum Schutz dienen. Vergewissere dich vor dem Aufstehen, dass das Tier sich entfernt hat. 

Melde den Vorfall so schnell wie möglich den zuständigen Behörden.

Das Weibchen mit seinen Jungen könnte – insbesondere im Falle von überraschenden Begegnungen im Nahbereich – einen Menschen in nächster Nähe als Bedrohung für seine Jungen empfinden.

Um dies zu verhindern/einzuschränken, empfehlen wir Ihnen, die Ratschläge unter Punkt 6 zu befolgen.

 

Informieren Sie sich bitte auf der Website zu den Großraubtieren in der Autonomen Provinz Trient über das richtige Verhalten, um die Wälder und Berge unserer Region unbeschwert zu erleben: www.grandicarnivori.provincia.tn.it/FAQ

Die Gefährlichkeit des Bären kann sich unter bestimmten Bedingungen manifestieren. Neben dem oben beschriebenen Fall des Weibchens mit Jungen können auch verletzte Bären, Bären, die über einem Kadaver oder beim Fressen gestört werden, plötzlich überraschte Bären, verängstigte Bären, in ihrer Höhle gestörte Bären und generell dem Menschen gegenüber sehr zutrauliche Bären gefährlich werden.

www.grandicarnivori.provincia.tn.it/Quando-l-orso-puo-essere-pericoloso

 

Informieren Sie sich bitte auf der Website zu den Großraubtieren in der Autonomen Provinz Trient über das richtige Verhalten, um die Wälder und Berge unserer Region unbeschwert zu erleben: www.grandicarnivori.provincia.tn.it/FAQ

Wen soll ich im Falle einer Sichtung benachrichtigen?

Wenn du die Anwesenheit eines Bären in Wohngebieten oder in der Nähe menschlicher Aktivitäten feststellst oder in Notfällen:

die Nummer 112 anrufen

 

Informieren Sie sich bitte auf der Website zu den Großraubtieren in der Autonomen Provinz Trient über das richtige Verhalten, um die Wälder und Berge unserer Region unbeschwert zu erleben: https://grandicarnivori.provincia.tn.it/Comunicazione/FAQ

Die Experten haben das Wort

Claudio Groff (Koordinator des Bereichs Großraubwild der Autonomen Provinz Trient) erzählt uns über Bären, Wölfe und Luchse im Trentino und das richtige Verhalten an Orten, an denen man diesen Tieren begegnen kann.

 

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